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über unsSoledad Álvarez Velasco

Ehemalige Juniorprofessorin für „Migration and the Americas“

Affiliation: Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien - HCIAS
Kooperation: Fakultät für Chemie und Geowissenschaften, Geographisches Institut, und Heidelberg Center for American Studies - HCA

Email: soledad.alvarez(at)uni-heidelberg.de 

Soledad Álvarez Velasco wurde am King’s College London in Humangeographie promoviert, erwarb einen Masterabschluss in Sozialanthropologie an der Universidad Iberoamericana (Mexiko) sowie einen Bachelorabschluss in Soziologie an der Universidad San Francisco (Quito, Ecuador).

Bevor Soledad Álvarez Velasco im September 2021 an die Universität Heidelberg berufen wurde, war sie von Februar 2020 bis August 2021 als Postdoctoral Research Fellow am Seminar für Vergleichende Kulturwissenschaften der University of Houston tätig.

Jun.-Prof. Dr. Soledad Alvarez Velasco

Sie ist Mitglied des Critical Geography Collective of Ecuador - ein Zusammenschluss von Geograph*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Aktivist*innen , das sich mit der Beantwortung theoretischer und praktischer Fragen zu den wachsenden territorialen Spannungen in Ecuador beschäftigt. Ebenfalls ist sie Teil der Arbeitsgruppe Grupo de Trabajo (GT): „Fronteras: movilidades, identidades y comercios“ des Lateinamerikanischen Rates der Sozialwissenschaften; und der Colectiva Infancia, einem internationalen Forschungsnetzwerk mit Schwerpunkt auf Migration von Kindern in den Amerikas. 2018 erhielt Colectiva Infancia einen Förderpreis der National Geographic Foundation für die Entwicklung des zweisprachigen Multimedia-Projekts "Children On The Move An Ethnographic Mosaic of the Americas".

Soledad Álvarez Velasco ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Fachzeitschrift Refugees and Conflict sowie der lateinamerikanischen Fachzeitschrift Périplos, die auf Migrationsforschung spezialisiert ist. Sie ist Gründerin und Co-Koordinatorin des transnationalen digitalen Projekts "(Im)Mobilities in the Americas and COVID-19".

Forschung

Soledad Álvarez Velasco untersucht die Zusammenhänge zwischen Mobilität, Kontrolle und räumlichen Veränderungen in den Amerikas. Sie konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen irregulärer Süd-Nord-Migration, Grenzkontrollregimen, der Entstehung von Migrationskorridoren in den Amerikas und dem Kampf der Migrant*innen in diesen transnationalen Räumen.

Soledad Álvarez Velascos Forschung bezieht Perspektiven der kritischen Geographie, der kritischen Migrations- und Grenzforschung, sowie der feministischen politischen Geographie ein. Ihre Forschung vereint eine vielschichtige und historische Analyse mit einer Multi-Sited Ethnography und einer digitalen Ethnographie auf der Grundlage einer migrantenzentrierten Perspektive, um die räumlichen und zeitlichen Migrationsströme zu entschlüsseln. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Andenregion, insbesondere Ecuador, um die Dynamiken der Migration lateinamerikanischer, karibischer, afrikanischer und asiatischer Migrant*innen in die USA zu verstehen. Ihre Arbeit untersucht ebenfalls, wie die Externalisierung der US-Grenzkontrollpolitik in den südamerikanischen Staaten zusammen mit den Unstimmigkeiten der jeweiligen nationalen Migrationspolitik zur systematischen globalen Bildung einer selektiven Migrationskontrolle dient. Des Weiteren untersucht sie die irreguläre Migration von unbegleiteten Migrantenkindern über den ausgedehnten Korridor zwischen Südamerika, Mexiko und den USA, sowie die transnationalen Schmugglernetzwerke, die in diesem Korridor agieren, und die physischen und digitalen Infrastrukturen, die die Mobilität mittels der Migrationskorridore des Kontinents begünstigen.

Laufende Forschungsprojekte

  • Buchprojekt Mobility, Control, and the Production of Space in Ecuador (2023), geplante Veröffentlichung bei Routledge, London, als Teil der Border Regions Series. Das Werk untersucht und beantwortet folgende Frage: Welche Dynamiken interagieren in der Entwicklung von Ecuador als globalem Raum für irreguläre Migrationsströme in die USA? Auf der Grundlage historischer und ethnografischer Untersuchungen, die sich auf die konkreten und digitalen alltäglichen Auseinandersetzungen von Migrant*innen aus der Karibik, dem Nahen Osten und Afrika sowie von ecuadorianischen Abgeschobenen (allesamt irreguläre Migrant*innen auf der Durchreise von Ecuador in die USA) konzentrieren, analysiert das Buch die Vergangenheit und Gegenwart der Rolle Ecuadors als globalen Raum für Migrationsströme und Plattform für illegale Migration, die aus den ungelösten Spannungen zwischen menschlicher Mobilität und Kontrollpolitik entsteht. Zudem wird die sogenannte „postneoliberale“ Phase der ecuadorianischen „Bürgerrevolutionsregierung“ (2007-2017) beleuchtet, in der das Land eine äußerst fortschrittliche Verfassung im Bereich der Migration verabschiedete. Wie das Buch jedoch aufzeigt, ist die ungelöste historische Spannung zwischen Mobilität und Kontrolle im Land der vermeintlichen „universellen Staatsbürgerschaft“ längst nicht überwunden und die Auswirkungen des externalisierten Kontrollregimes der USA Richtung Süden sind paradoxerweise allgegenwärtig und verstärken Ecuadors Zustand als globalen Raum für Migrationsströme und Menschenschmuggel. Das Werk analysiert einen wenig untersuchten Fall eines Landes als globalen Raum von Migrationsströmen innerhalb Amerikas und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Forschung.
  • Mobilities, Control and Spatial Struggles across the Americas in a (post) pandemic context: Auf Grundlage der Ergebnisse des digitalen internationalen dreisprachigen Projekts (Im)mobility in the Americas and COVID-19, das die Dynamik von Mobilität und Kontrolle in 19 verschiedenen Ländern vergleicht (Kanada, USA, Mexiko, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Honduras, Costa Rica, Panama, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru, Chile, Argentinien, Bolivien und Brasilien), untersucht die Forschungsarbeit folgende mit der Pandemie zusammenhängende Themen:
    • Die räumlichen und zeitlichen Zusammenhänge zwischen nordwärts und südwärts führenden Migrationskorridoren in den Amerikas;
    • Die Folgen der Zerstörung der Lebensverhältnisse der Migrant*innen und die Verstärkung der irregulären Migration durch diese Korridore;
    • Der regionale sozioökonomische und politische Druck, der durch diese Migrationsströme auf die Gesellschaften und Staaten entlang der Migrationskorridore entsteht;
    • Die neuen Methoden, mit denen die USA ihre Grenzen zu den Amerikas externalisieren;
    • Die Verschärfung des heterogenen lateinamerikanischen Migrationskontrollregimes und seine verheerenden Auswirkungen auf die Migrant*innenbevölkerung;
    • Die Formen des Widerstands und des Überlebens von Migrant*innen während ihrer Aufenthalts- und Wartezeiten in einem äußerst feindseligen, rassistischen und fremdenfeindlichen Umfeld.

Lehre

Sommersemester 2022

  • Cultures of Diaspora across Ibero-America
  • Migration, Border Regimes and Language Identity: Theories, Methodologies and Current Debates

HCIAS Kursangebot Sommersemester 2022

Kontakt

Dr. Soledad Álvarez Velasco

Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien - HCIAS
Brunnengasse 1 69117, Heidelberg
Email: soledad.alvarez(at)uni-heidelberg.de