Forschungsprojekt Neue Energie(t)räume?

Diskurse, Governance und Raum in der Energiewende in Lateinamerika

Die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger impliziert tiefgreifende soziale und räumliche Veränderungen. Sie führt zu einer Umgestaltung bestehender und zu einer Neugestaltung von Energieräumen. Doch welche Diskurse und Governance-Prozesse konstruieren diese neuen Räume? Wie beeinflusst die Ausgestaltung von Infrastruktur und politischen Programmen bspw. Standortentscheidungen für die Umsetzung von Projekten zur Erzeugung von grünem Wasserstoff? Welche Akteure sind wie an diesen Entscheidungen beteiligt? Das Projekt hat zum Ziel, Mithilfe einer Analyse ausgewählter Großprojekte der Energiewende den Zusammenhang von Diskursen und Governance-Prozessen in unterschiedlichen räumlichen Kontexten zu analysieren und überregionale Verflechtungen zu untersuchen. Das Projekt ist an der Schnittstelle von Politischer Ökologie und Humangeographie (Wirtschafts/Sozialgeographie) angesiedelt und will einen Beitrag zur humangeographischen Debatte um die räumliche Dimension der Energiewende sowie zum interdisziplinären Verständnis der Abläufe der Energiewende leisten. Der regionale Fokus liegt auf Lateinamerika.  Das Projekt wird für drei Jahre (2024-2026) durch das Projekt "Expanding Internationality" der Universität Heidelberg im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert.

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Transición Energética en América Latina - Dinámicas Espaciales, Relaciones del Poder, Gobernanza y Desigualdades

Der Workshop widmete sich der Frage, wie sich Energiewenden in verschiedenen Regionen Lateinamerikas ausgestalten, welche Auseinandersetzungen es sowohl um konkrete Infrastrukturprojekte als auch um politische Ziele etwa rund um die Förderung und den Export von grünem Wasserstoff gibt, und welche sozialräumlichen Umstrukturierungen und Auswirkungen mit den Versuchen rund um Energietransitionen verbunden sind.

Die Veranstaltung fand am 14. und 15. März 2025 in Santiago de Chile am Heidelberg Center Latin America (HCLA) statt.

Sommerschule 'Espacios y transiciones energéticos'

The expansion and implementation of renewable energies is becoming an increasingly important global priority. The strategies, policies and corresponding measures taken by governments and states have high impact and very specific implications in many places. The use of technology, the planning of power plants and the projections for the decarbonisation of entire industries and countries depend, among other factors, on the geographical location where they are to be implemented. In this summer school, experts from the University of Heidelberg, the University of Chile and other Chilean universities, as well as practitioners will address the topic of renewable energies in old and new energy spaces.

Workshop: The Production of Uneven Renewable Energy Spaces

Energy spaces are (re/co)produced by social practices such as discourses or governance processes, valuation, and technological innovations, or infrastructures. The goal of transitioning from fossil to renewable energy sources is closely linked to processes of (new) spatial differentiation and reconfigurations of old and new energy spaces.

The two-day workshop aims to deepen the conceptual debate on the (re)production of energy spaces while also discussing ongoing empirical work with a regional focus on South and Central America, Mexico, Southern Europe (Italy), and the MENA region.