Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika-Studien

Über uns

Das Heidelberg Centrum für Iberoamerika-Studien (HCIAS) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg, die 2019 an der Schnittstelle von Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften gegründet wurde. Ergänzend zu den langjährigen regionalen Schwerpunkten der Universität Heidelberg in Südasien, Ostasien, Nordamerika und Europa trägt das HCIAS zur Weiterentwicklung des Profils der Regionalstudien mit interdisziplinären Fragestellungen im Zusammenhang mit der Makroregion Ibero-Amerika bei. Forschung und Lehre am HCIAS konzentrieren sich auf Lateinamerika und die Iberische Halbinsel und beziehen ausdrücklich Gebiete ein, mit denen enge historische, kulturelle, politische oder sozioökonomische Verbindungen bestehen, wie beispielsweise den Mittelmeerraum, die Karibik oder die USA. Übergeordnetes Ziel des HCIAS ist es, ein integriertes Konzept für kooperative Forschung, Studium und Lehre sowie für den Wissenstransfer zu, mit und in Ibero-Amerika an der Universität Heidelberg zu etablieren.

Heidelberg und Ibero-Amerika

Das HCIAS ist der Heidelberger Eckpfeiler für den Brückenschlag nach Ibero-Amerika in Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Wir bauen unser Kooperationsnetzwerk mit führenden Universitäten und Forschungsinstituten in enger Abstimmung mit dem Heidelberg Center Latin America (HCLA) in Santiago de Chile aus, um den akademischen Dialog und Austausch über, mit und in Iberoamerika zwischen der Region und unserer Universität zu fördern. Das HCIAS ergänzt Forschung und Lehre am Campus der Universität Heidelberg in Lateinamerika um Perspektiven aus den Sozial- und Geisteswissenschaften. Dabei arbeiten wir mit chilenischen Partneruniversitäten zusammen und initiieren neue thematische Schwerpunkte am HCLA, z. B. in den Bereichen Kommunikations- und Nachhaltigkeitsforschung.

Kooperation

Die Komplexität der ibero-amerikanischen Makroregion erfordert eine Vielzahl von Stimmen, Perspektiven und Ansätzen, und bedeutende Fortschritte in Forschung, Studium und Lehre entstehen aus einem Dialog und Austausch über Disziplinen, Institutionen und Ländergrenzen hinweg, zur Umsetzung gemeinsamer Projekte, Publikationen und Veranstaltungen. Am HCIAS arbeiten wir mit Wissenschaftler*innen aus aller Welt zusammen, deren Forschung mit unseren regionalen und thematischen Schwerpunkten übereinstimmt, und kooperieren aktiv mit anderen Forschungseinheiten der Universität Heidelberg sowie nationalen und internationalen akademischen und kulturellen Einrichtungen, um unterschiedliche Perspektiven und Fachkenntnisse zusammenzubringen.

Forschung

Die Forschung am HCIAS vereint eine Vielzahl von Disziplinen aus den Sozialwissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Umweltstudien. Gemeinsames Ziel ist es, über eine möglichst umfassende Beschreibung und Analyse zu einem tieferen Verständnis der Makroregion „Ibero-Amerika“ und ihres Dialogs mit anderen Regionen der Welt beizutragen. In unserer Forschung wie auch in der Lehre setzen wir am HCIAS einen Schwerpunkt auf Lateinamerika sowie die Iberische Halbinsel und beziehen ausdrücklich jene Gebiete ein, zu denen enge historische, kulturelle, politische oder sozioökonomische Verbindungen bestehen.
Unter dem rahmengebenden Thema „Räume und Dynamiken” befasst sich unser Forschungsprogramm mit den sozialen, kulturellen und ökologischen Dimensionen Ibero-Amerikas. Aus unterschiedlichen Perspektiven nehmen wir in drei Fokusbereichen die Netzwerke, Institutionen und Diskurse Ibero-Amerikas in den Blick, um Kontinuitäten, Brüche, Transformationen, sowie innere und äußere Verflechtungen der Makroregion zu erforschen.

Studium und Promotion am HCIAS

Unsere AKADEMISCHEN PROGRAMME IN INTERDISZIPLINÄREN IBERO-AMERIKA-STUDIEN verknüpfen unterschiedliche Perspektiven aus den Sozial-, Geistes-, Kultur-, Verhaltens- und Umweltwissenschaften.

Der HCIAS MASTERSTUDIENGANG setzt sich kritisch mit den aktuellen gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Debatten in Ibero-Amerika auseinander und beleuchtet, wie sich diese in der sozialen und öffentlichen Kommunikation widerspiegeln: Wie wird über soziale Bewegungen in Ibero-Amerika debattiert? Wie kann nachhaltige Entwicklung zur Bekämpfung von Umweltkrisen beitragen? Wie prägt Migration die gesellschaftlichen und kulturellen Landschaften in Ibero-Amerika? Wie wirkt sich politischer Wandel auf ibero-amerikanische Gesellschaften aus? Wie formen Medien die öffentliche Meinung in Ibero-Amerika?

Unser STRUKTURIERTES DOKTORANDENPRORAMM bietet einen drei- bis vierjährigen Rahmen für die Promotion in Ibero-Amerika-Studien. Es unterstützt angehende Wissenschaftler*innen dabei, ihre akademischen und beruflichen Fähigkeiten zu stärken, wissenschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen, internationale Netzwerke aufzubauen und ihr akademisches Profil zu schärfen. Ein thematisches Doktorandenkolleg setzt sich darüber hinaus mit zentralen Herausforderungen in ibero-amerikanischen Gesellschaften unter besonderer Berücksichtigung von Kommunikationsdynamiken auseinander.

Publikationen und Wissenstransfer

Die Forschung am HCIAS leistet mit vielfältigen wissenschaftlichen Perspektiven aus den Geistes- und Sozialwissenschaften einen Beitrag zu aktuellen Debatten über die sozialen, kulturellen, ökologischen und kommunikativen Realitäten Iberoamerikas. Dieses Wissen möchten wir teilen und in Dialog treten, mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch mit der breiten Öffentlichkeit. Das HCIAS ist Herausgeber mehrerer wissenschaftliche Publikationsreihen und entwickelt verschiedene Formate der Wissenschaftskommunikation. Zu diesen zählen öffentliche Vortragsreihen, der HCIAS-Podcast, der HCIAS-Blog oder die Dokumentarfilmreihe OBSERVA in Zusammenarbeit mit dem Karlstorkino der Stadt Heidelberg.